Glutenfreies Weißbrot mit Reismehl und Maismehl schmeckt natürlich anders als mit Weizenmehl gebackenes. Ich verwende hierfür eine eigene Mehlmischung, die man ganz einfach selbst zusammenstellen kann und keine Fertigmischung verwenden muss. In diesem Brot ist deshalb ganz sicher auch nur 1 TL Zucker und man hat dadurch ein viel besseres Gewissen beim Essen ;-)
Eine eigene glutenfreie Mehlmischung für glutenfreies Weißbrot
Es ist eigentlich kein Hexenwerk glutenfreie Mehle selbst zu mischen. Für dieses Rezept habe ich Reismehl, Maismehl und Maisstärke gemischt. Etwas gemahlener Flohsamen ist gut für die Struktur und Xanthan wirkt als Bindemittel. Hier habe ich eine Übersicht über glutenfreie Bindemittel erstellt. Ihr könnt also gerne auch andere Bindemittel wie z.B. Guarkernmehl oder Johannisbrotkernmehl verwenden.
Ein Vorteig hat Vorteile
Es ist kein großer Aufwand einen Vorteig zu erstellen, denn der Vorteig besteht eigentlich nur aus Zuckerwasser und Hefe. Ich teste damit, ob die Hefe auch richtig arbeitet, ansonsten würde ich mir eventuell meine glutenfreie Mehlmischung verderben. Ich lasse den Vorteig nur etwa 10 Minuten gehen, solange bis die Hefe ordentliche Blasen bildet, dann gebe ich das Hefewasser zur Mehlmischung. In der Zwischenzeit mische ich die glutenfreien Mehle zusammen, d.h. hier geht mir auch keine Zeit verloren.
Glutenfreies Weißbrot mit Reismehl und Maismehl
Zutaten
- 330 g Reismehl
- 65 g Maismehl
- 105 g Maisstärke
- 4 TL Xanthan
- 1 TL Flohsamenschalen gemahlen z.B. FiberHUSK
- 1 TL Zucker
- 1 TL Salz
- 1 Würfel Hefe frisch
- 20 g Butter
- 500 ml Wasser lauwarm
Zubereitung
- Hefe in etwas Zuckerwasser gehen lassen.
- Mehle mit Xanthan und Fiber Husk mischen und eine Mulde bilden. Wenn die Hefe Blasen produziert (nach ca. 10 Minuten), dann das Hefewasser, das lauwarme Wasser und die flüssige Butter hinzugeben und 5 Minuten zu einem Teig verrühren.
- Teig in eine mit Butter gefettete Kastenform geben und mit einem nassen Löffel glatt streichen.
- Teig so lange gehen lassen, bis er sich in etwa verdoppelt hat (30-60 Minuten).
- Aufgegangenen Teig für 10 Minuten bei 220°C, dann weitere 40 Minuten auf 200°C bei Umluft backen.
Daniela
Hallo. Möchte das Brot gerne nachbacken. Habe er kein Xathan da. Was kann ich stattdessen verwenden? Schöne Grüße
Katja Johannhörster
Hallo Daniela, ich habe einen Beitrag zu glutenfreien Bindemitteln. Dort kannst du nachschauen, welches Bindemittel du stattdessen nehmen könntest: https://www.glutenfrei-rezepte.de/glutenfreie-bindemittel-im-ueberblick/
Ich hoffe das hilft dir weiter.
LG, K.
Sandra Carlqvist
Hallo! Wohne in Japan wo es sehr schwierig ist glutenfreies Brot, geschweige denn glutenfreie Mehlmischungen zu kaufen. Habe schon lange Brot selber gebacken, aber dieses hier schlägt alle. Hatte wirklich cravings auf zähes, leckeres Weißbrot mit Kruste. Es wurde soso lecker. Sogar mein Mann der Weiten essen kann fand es lecker!! Hatte keine Butter (geht grade nicht zu kaufen) und habe deshalb Olivenöl verwendet, hatte auch nicht genug Maisstärke (vergessen zu kaufen) habe sie mit Reismehl ersetzt. Dann auf dem Pizzastein gebacken. So lecker! Danke für das köstliche und einfache Rezept!
Katja Johannhörster
Hallo Sandra, wow, super, das freut mich sehr. Ich wünsche noch viel Spaß mit meinem Rezept. LG, K.
Angela
Zwieback-Rezept?
Hallo Katja,
ganz herzlichen Dank für diese supertolle Website, die großartigen Erklärungen und fantastischen Rezepte!
Ich bin zwar ein „alter Hase“, was diese Art von Ernährung betrifft, lebe seit über 30 Jahren so und habe von Anfang an versucht, das meiste selbst zu backen).
Aber so eine wundervolle Fundgrube gibt es kaum nochmal!!!!
Was ich momentan aus gesundheitlichen Gründen sehr dringend suche, wäre ein praktikables Rezept für einfachen, schmackhaften Zwieback.
Da die Hersteller von Fertigware inzwischen sämtlich diverse Zutaten mit rein mischen, die für mich bzw. meine Familie auch nicht möglich sind (z. B. Linsenmehl, Bohnenmehle, Buchweizen u. ä.) sind wir übel dran, wenn wir auf Zwieback angewiesen sind.
Habe selbst schon sehr viel ausprobiert, doch bisher funktionierte kein Rezept. Wären teils sehr nette Brote, aber als Zwieback nicht zu verwerten, da steinhart werdend und oft auch unangenehm vom Geschmack.
Da wir Zwieback hauptsächlich bei Akut-Schüben von chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen benötigen und einsetzen müssen – da geht dann essensmäßig quasi gar nichts mehr… – ist das ein echtes Problem zu allem anderen dazu.
Wäre toll, wenn Du da weiterhelfen könntest!
(Reismehl, Kartoffelmehl, Maismehl, Tapioka, Pfeilwurzelstärke, Xanthan, Flohsamenschalenpulver sind generell verträglich; benutzen ansonsten Weinsteinbackpulver und Frischhefe und selbst angesetzten Sauerteig – alles in Bio-Qualität.
Ganz herzlichen Dank und herzliche Grüße – und bleib‘ soweit gesund!
Angela
Katja Johannhörster
Hallo Angela, vielen Dank für deinen tollen Kommentar und deine Anfrage. Ich muss mal schauen was sich machen lässt, aber versprechen kann ich dir leider nichts. Der Blog ist nur mein Hobby und im Moment bin ich mit meinem Hauptjob, den Kindern etc. sehr eingespannt. VG, K.