Glutenintoleranz und Glutenunverträglichkeit und Zöliakie. Oft werden diese Begriffe synonym verwendet, dennoch besteht zwischen den meisten ein deutlicher Unterschied, den ich hier nur kurz erläutern möchte.
Glutenintoleranz und Glutenunverträglichkeit
Bei Glutenunverträglichkeit oder Glutenintoleranz hat man durch den Verzehr von glutenhaltigen Lebensmitteln Symptome, wie z.B. Verdauungsstörungen, doch genauso auch Kopfschmerzen, Erschöpfung, Schlafstörungen, ein Gefühl des Benebeltseins, Störungen bei der Konzentration, Stimmungsschwankungen, Schwindel oder Übergewicht. Da die Symptome so vielfältig sein können, ist es nicht so einfach eine richtige Diagnose zu erhalten.
Zöliakie ist eine Autoimmunerkrankung
Die Begriffe Glutenintoleranz und Glutenunverträglichkeit werden für Unverträglichkeitsreaktionen verwendet, während es sich bei Zöliakie um eine Autoimmunerkrankung handelt. Zöliakie ist eine chronische Erkrankung der Dünndarmschleimhaut, die lebenslang besteht. Durch glutenhaltige Nahrungsmittel entsteht eine Entzündung der Dünndarmschleimhaut. Dadurch kann der Zöliakiekranke Nährstoffe nur schlecht aufnehmen, sie verbleiben großteils unverdaut im Darm. Betroffene leiden deshalb wahrscheinlich unter Nährstoffmangel, so lange sie noch keine Gluten Diät halten. Mögliche Symptome sind Gewichtsverlust, Erbrechen, Durchfall, Müdigkeit, Depression, Appetitlosigkeit und im Kindesalter eine verlangsamte körperliche Entwicklung. Zöliakiepatienten können nur durch strikte Gluten Diät therapiert werden.
Was ist Gluten
Gluten ist ein Klebereiweiß, das in den Getreidesorten Weizen, Dinkel, Roggen, Hafer und Gerste enthalten ist. Ebenfalls glutenhaltig sind Urgetreidearten wie Einkorn, Kamut und Emmer. Glutenfreie Getreidesorten sind: Reis, Mais, Hirse, Teff, Sorghum, die man als alternative Mehlsorten nutzen kann. Es gibt eine große Bandbreite an weiteren glutenfreien Mehlsorten wie z.B. die Pseudogetreide Buchweizen, Amaranth, Quinoa oder Stärke-und Nussmehle etc. Gluten sorgt dafür, dass der Teig zusammenhält abrir esto. Deshalb gibt man glutenfreien Teigen auch Bindemittel hinzu, um diese Funktion zu ersetzen.
Glutenfreie Diät
Wenn eine Glutenunverträglichkeit oder Zöliakie bei Ihnen von einem Arzt diagnostiziert wurde, dann steht meist eine glutenfreie Diät an. Im Zweifelsfall ist dies auch das Mittel der Wahl, wenn Zweifel an einer Glutenunverträglichkeit bestehen, um zu sehen, ob die Symptome durch eine strikte glutenfreie Diät verschwinden. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, das so eine Ernährungsumstellung einige Zeit in Anspruch nimmt, d.h. du solltes nicht damit rechnen, das alles sofort klappt. Denke immer daran, dass insbesondere Fertigprodukte glutenhaltige Bestandteile enthalten können, die man nicht sofort verdächtigt, wie z. B. Fertigsuppen, Soßen, Salatdressings, Schokoriegel und vieles andere mehr.
Das Wichtigste bei Glutenintoleranz: Die Zutatenliste
Das Wichtigste ist, dass man immer und ich meine wirklich immer auf die Zutatenliste schaut. Je kürzer diese Zutatenliste ist, desto besser ist das Produkt, denn es wurde weniger stark verarbeitet und hat damit weniger rätselhafte Nahrungsmittelzusätze. Am Anfang dieser Ernährungsumstellung bekommt man schnell den Eindruck, dass man eigentlich gar nichts mehr essen kann. Es dauert einfach eine Weile, bis man herausgefunden hat, welche Lebensmittel man noch essen kann und welche neuen man für sich entdeckt. Je frischer die Nahrungsmittel, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass man sie verträgt. Das führt mitunter zu einer gesünderen Ernährungsweise, nur um mal eine positiven Effekt zu nennen.
Weizenallergie
Weizenallergie betrifft oft Kleinkinder. Es handelt sich hier um eine allergische Reaktion, die sich ausschließlich gegen Eiweiße des Weizens richtet, also nicht gegen Eiweiße anderer Getreidearten. Bei einer Allergie reichen meist schon geringe Mengen, um eine Reaktion hervorzurufen. Bei einer Unverträglichkeit kann es sein, dass man geringe Mengen eines bestimmten Lebensmittels ab und zu doch noch essen kann, ohne Symptome zu bekommen. Das wiederum hängt jedoch von der Stärke der Unverträglichkeit gegen das jeweilige Lebensmittel ab. Eine generell glutenfreie Ernährung kann bei einer Weizenallergie nicht in jedem Fall helfen, da Weizen neben Gluten auch noch andere Eiweiße enthält, die allergen wirken können. Die Symptome der Weizenallergie können jedoch sehr unterschiedlich sein und bis hin zu Neurodermitis und Epilepsie reichen.
Kirstin
Hi! Vielen Dank für deinen Blog! Ich steh noch ganz am Anfang, momentaner Status „keine Diagnose“ bei all den Untersuchungen. Doch bei den Dingen, die ich gelesen und an mir beobachtet habe, scheint eine Glutenintoleranz sehr wahrscheinlich. Danke für die Information und die Rezepte, sie werden mir sehr hilfreich sein. Muss ich auch noch auf einen Ei-Geflügelallergiker rücksicht beim Kochen nehmen.
Ich freue mich auf weitere Rezepte, wobei ich ja erstmal allerhand ausprobieren kann.
Liebe Grüße aus Berlin
Katja Johannhörster
Hi Kirstin, freut mich, dass es dir hier gefällt. Schau dich gerne noch etwas um :-) LG, K.