Hirsebrot glutenfrei, jetzt habe ich auch ein Rezept für Hirsebrot im Blog. Ich habe nämlich Glutenfreies Hirsemehl (Whole Grain Millet Flour) und Helles Sorghummehl zum Backen (Sweet White Sorghum Flour) von Bob´s Red Mill kostenfrei von Foodoase zur Verfügung gestellt bekommen und daraus ein Rezept für Hirsebrot glutenfrei entwickelt. Das ist das erste Mal, dass ich mit Produkten von diesem Hersteller gebacken habe. Ich finde das Ergebnis sehr lecker und kann die Mehle durchaus empfehlen, völlig unabhängig vom kostenlosen Test.
Über Sorghum und Hirse
Wenn ihr euch auch fragt, was Sorghum eigentlich ist, dann habe ich hier ein paar Infos für euch. Natürlich ist es glutenfrei und wie der Name Sweet White Sorghum Flour schon sagt, hat es einen leicht süßlichen Geschmack, jedoch mild und etwas nussig. Es lässt sich gut für Brot, Kuchen, Muffins, aber auch für herzhaftes Gebäck verwenden.
Sorghum ist eine Hirseart die genau genommen zur biologischen Familie der Süßgräser zählt. Es enthält Fluor, Schwefel, Phosphor, Magnesium und Kalium viel Silizium und Eisen, ist also sehr mineralstoffreich. Sorghumhirse kommt ursprünglich aus Afrika, wird aber inzwischen weltweit angebaut. Hirse ist in Afrika, Zentralamerika und Südasien ein Grundnahrungsmittel und wird auch bei uns immer beliebter.
Das Unternehmen Bob´s Red Mill sitzt übrigens in den USA und legt Wert auf eine traditionelle Herstellung der Produkte in ihrer Mühle unter dem Motto „Good Food For All“. Das finde ich grundsätzlich sehr gut, aber ich bin schon auch etwas beeindruckt vom weiten Weg den das Mehl für mein Brot auf sich genommen hat. Ich finde es lohnt sich aber auf jeden Fall die Mehle mal zu testen.
Mehlmischung für Hirsebrot glutenfrei
Wie immer habe ich glutenfreie Mehle gemischt und zwar: Helles Sorghummehl zum Backen, Glutenfreies Hirsemehl, Tapiokamehl und Kartoffelmehl. Etwas Guarkernmehl habe ich als Bindemittel dazu gegeben. Als Alternative für Sorghummehl könnte ich mir helles Reismehl vorstellen. Anstelle von Tapiokamehl könnte auch Maisstärke (z.B. Mondamin) funktionieren. Ich habe diese Alternativen jedoch noch nicht getestet. Irgendwie wäre es ja dann auch kein Hirsebrot mehr.
Damit der Hefeteig gelingt
Für den Hefeteig setze ich immer einen Vorteig an, d.h. ich lasse die Hefe mit etwas Zucker im lauwarmen Wasser so lange gehen, bis sich deutliche Blasen bilden. In meinem Grundrezept für Hefeteig findet ihr weitere Tipps für glutenfreien Hefeteig, damit das Brot auch gelingt.
Hirsebrot mit Sorghum Mehl und Tapioka
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Zubehör
Zutaten
- 7 g Trockenhefe
- 5 g Zucker
- 400 ml Wasser
- 120 g Hirsemehl
- 130 g Helles Sorghummehl
- 85 g Tapiokamehl
- 45 g Kartoffelmehl
- 4 g Guarkernmehl
- 40 ml Sonnenblumenöl
- 10 g Salz
Zubereitung
- Hefe mit etwas Zucker im lauwarmen Wasser gehen lassen, bis sich deutliche Blasen bilden.
- Hirsemehl, Sorghummehl, Tapiokamehl, Kartoffelmehl, Guarkernmehl und Salz mischen.
- Hefewasser zu den Mehlen geben und dann nach und nach Wasser und Öl dazugeben. Die Teigkonsistenz sollte recht flüssig sein.
- Teig in eine Kastenform füllen und etwa 45 Minuten gehen lassen. Ich lasse Hefeteig immer im etwas vorgewärmten Ofen gehen.
- Hirsebrot bei 200°C Ober- und Unterhitze 45 Minuten backen.
- Hirsebrot während des Backens mit Hilfe einer Sprühflasche mit Wasser besprühen, dann bekommt es eine leckere Kruste.
- Nach dem Backen nach ein paar Minuten aus der Form nehmen und komplett abkühlen lassen. Entweder sofort essen oder in Scheiben schneiden und portionsweise einfrieren. Aufgetaut schmeckt es nämlich auch noch sehr gut. Ansonsten wird es schnell hart.
Notizen
Nährwerte pro Portion
Ihr könnt die Mehle zum Beispiel im Online Shop von www.foodoase.de bestellen. Vor kurzem habe ich übrigens den Shop von Foodoase getestet. Hier findet ihr meinen Shop-Test von Foodoase.
Ramona
Hallo und Guten Abend.
Ich möchte wissen, ob Tapiokamehl und Maniokmehl das gleiche ist oder ähnlich und ob ich zweiteres auch für dieses Brot benutzen kann?
Vielen Dank und schönen Abend noch.
Katja Johannhörster
Hallo Ramona,
ich habe ehrlich gesagt noch kein Maniokmehl verwendet. Maniokmehl wird wahrscheinlich nicht so fein gemahlen wie Puderzucker sein, denn so fein ist das Tapiokamehl, was ich verwende. Das ist ein reines Stärkemehl, das als Nebenprodukt bei der Herstellung von Maniokmehl anfällt. Du kannst Tapiokamehl gut mit einem anderen Stärkemehl ersetzen, d.h. durch Maisstärke oder Kartoffelstärke. Das müsste eigentlich funktionieren und ist eigentlich in jedem Supermarkt erhältlich z.B. als Speisestärke bzw. Mondamin. Viele Grüße, Katja
caro
Hallo
Maniok, Tapioka und Cassava sind dasselbe. Es gibt Mehl und Stärke. Das Tapiokamehl sieht eher so aus wie feiner Grieß oder Vollkormehl, fühlt sich leicht sandig an. Tapiokastärke ist schneeweiß und pudrig. Für einige Rezepte (z.b. in der brasilianischen Küche) braucht man explizit das Mehl, mit der Stärke funktionieren die Rezepte nicht. Ob es umgekehrt auch so ist, kann ich nicht sagen. Meistens verwendet man bei uns die Stärke. Beides kriegt man in gutsortierten Asiamärkten.
Sonnige Grüße
Caro
Boris
Tapioka ist ein Nebenprodukt der Herstellung von Maniokmehl und besteht aus Stärke. Hierzulande bezeichnet man Stärke aus Kartoffeln als Kartoffelmehl, es bleibt aber trotzdem Stärke. Ohne dass ich Werbung machen will – bei ähnlicher Frage bei Amazon zu Maniokmehl von der Firma Ruut steht folgendes: „Maniokmehl ist das Mehl der gesamten Wurzel und enthält alle Ballaststoffe, die in der Wurzel sind. Deswegen kann man mit Ruut viel besser backen als mit Tapiokamehl, das nur aus der reine Stärke der Maniokwurzel besteht.“. Es gibt übrigens Rezepte auf der Seite vom erwähnten Hersteller.
Carmen
Liebe Katja,
1000 Dank für das tolle Rezept! Freue mich so endlich wieder Brot essen zu können. :)
Ich habe statt Kartoffelmehl noch mehr Tapiokastärke genommen – Das Brot ist oben Perfekt und unten noch etwas feucht/teigig. Hast du vielleicht eine Idee was da helfen könnte?
Danke und viele Grüße, Carmen
Katja Johannhörster
Liebe Carmen, das ist etwas schwierig zu sagen, wenn Zutaten im Rezept ersetzt werden. Wenn es aber unten noch zu feucht ist, dann vermute ich, dass du es etwas länger backen solltest. Versuche es mal und sag gerne Bescheid. Danke und liebe Grüße, Katja
Carmen
Vielen Dank für deine Antwort, glaube auch, dass länger backen eventuell schon hilft :) Bin grad an einem neuen Versuch, allerdings ist der Teig nicht mehr so schön aufgegangen wie beim letzten Mal. Auf wie viel Grad lässt du ihn denn im vorgewärmten Ofen gehen? (Hab vergessen, was ich letztes Mal eingestellt habe ;-)) Alles Liebe, Carmen
Katja Johannhörster
Hallo Carmen, wenn ich anfange zu backen heize ich den Ofen an auf 50°C auf und sobald er die Temperatur erreicht hat, schalte ich ihn wieder aus. Wenn ich dann mit den Vorbereitungen bzw. dem Teig fertig bin, hat sich der Ofen schon etwas abgekühlt. Ideale Temperatur um einen Hefeteig gehen zu lassen ist 32°C. Liebe Grüße, Katja
Carolin
Hallo :)
Das Brot schmeckt echt super :)
Danke für dieses tolle Rezept!
Ich habe nur immer ein Problem.. Nach der Gehzeit ist das Brot super aufgegangen und beim backen ist es leider komplett in sich zusammengefallen.. Woran liegt das?
Ganz liebe Grüße :)
Carolin
Katja Johannhörster
Hallo Carolin, versuche das Brot mal weniger lange zu kneten, vielleicht hilft das. VG, K.
Gisela-M. Brüggemann
Hallo! Ich mag das Hirsebrot sehr gern, aber ich habe immer wieder das Problem, dass nach dem Backen sich die gesamte Kruste des Brotes abgehoben hat, mit einer großen Höhle darunter. Manchmal sind auch dei Seitenwände des Brotes nicht mehr fest mit dem Inneren verbunden. Ich habe versucht, den Teig länger und dafür bei Zimmertemparatur gehen zu lassen, aber das brachte auch keine Lösung. Was mache ich falsch? Hast Du einen Tipp? G.
Katja Johannhörster
Hallo Gisela, versuche beim nächsten Mal das Brot oben etwas einzuschneiden. Vielleicht hilft das. VG, K.