Brötchen mit Trockenhefe sind ganz einfach. Sie bekommen einen knusprigen Rand und lassen sich sehr gut aufschneiden, so wie Weizenbrötchen. Sogar mein Mann – der Weizen essen kann und gewohnt ist – findet diese Brötchen lecker und das will was heißen.
Trockenhefe oder frische Hefe
Hast du dich auch schon mal gefragt, was eigentlich der Unterschied zwischen Trockenhefe und frischer Hefe ist? In Frischhefe sind etwa 10 Milliarden Hefezellen. Sie besteht zu 70 Prozent aus Wasser, in Trockenhefe sind jedoch nur noch fünf Prozent Feuchtigkeit enthalten. Für Trockenhefe wird also frischer Hefe das Wasser entzogen, sie wird getrocknet. Das bedeutet aber nicht, dass in Trockenhefe keine lebenden Hefezellen mehr sind. Trockenhefe ist dadurch einfach länger haltbar. Ein Päckchen Trockenhefe mit sieben Gramm entspricht der Triebkraft von einem halben Würfel frischer Hefe. Statt einem Würfel frischer Hefe von einundzwanzig Gramm Hefe kann man zwei Päckchen Trockenhefe je sieben Gramm Hefe verwenden.
Mehlmischung für helle Brötchen mit Reisflocken
Für Brötchen mit Trockenhefe habe ich folgende glutenfreien Mehle gemischt: Maismehl, Kartoffelmehl, Buchweizenmehl und Sojamehl. Bei Sojamehl achte ich immer darauf, dass der Anteil nie über zehn Prozent in der Mehlmischung übersteigt, sonst schmeckt es zu bitter. Als Bindemittel habe ich Johannisbrotkernmehl genutzt. Schau dir gerne meine Übersicht für glutenfreie Mehle an und auch die für Bindemittel. Wenn du dich fragst, warum du überhaupt Bindemittel brauchst und noch weitere Fragen hast, dann sind meine FAQ möglicherweise interessant für dich. Schau gerne auch mal in meine Rezepte für Leinsamenbrötchen und Milchbrötchen rein.
Warum ich immer einen Vorteig ansetze
Ich rühre immer einen Vorteig an um die Hefe zu testen. Das mache ich auch mit Trockenhefe. Der Vorteil ist, dass ich weiß ob die Hefe richtig arbeitet und das Rezept also einigermaßen gelingen wird. Im Zweifelsfall ist also nicht meine glutenfreie Mehlmischung mit nicht funktionierender Hefe verunreinigt. Ich muss deshalb also nie meine glutenfreie Mehlmischung verwerfen weil meine Hefe nicht richtig arbeitet. Schließlich braucht es auch nur zehn Minuten bis die Hefe Blasen schlägt und sie zum Einsatz kommen kann. Mein Rezept für Brötchen mit Trockenhefe habe ich nur ein Päckchen Trockenhefe verwendet. Es lohnt sich aber doppelt so viele zu backen und den Rest einzufrieren. Aufgetaut schmecken sie fast wie frisch gebacken.
Brötchen mit Trockenhefe
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Zutaten
- 70 g Reisflocken
- 55 g Maismehl
- 75 g Kartoffelmehl
- 25 g Buchweizenmehl
- 25 g Sojamehl
- 1 TL Johannisbrotkernmehl
- 1 EL Sonnenblumenöl
- 1 Päckchen Trockenhefe
- 1/2 TL Zucker
- 1 TL Salz
- 200 ml Wasser lauwarm
Zubereitung
- Mehle, Hefe, Zucker, Salz mischen und nochmal kurz durchsieben, damit der Teig locker wird.
- Wasser und Öl dazu geben und einen geschmeidigen Teig kneten. Ich knete den Teig etwa 5-10 Minuten lang. Der Teig sollte sich gerade von der Schüssel lösen und einen Teigball bilden, evtl. noch etwas Buchweizenmehl dazugeben.
- Mit dem Teigschaber in 4-6 gleich große Teige teilen und mit nassen Händen Brötchen formen.
- Backblech mit Backpapier auslegen und Teiglinge gleichmäßig darauf verteilen. Mit einem scharfen Messer ein Kreuz einschneiden und ggf. mit Körnern der Wahl bestreuen.
- Teiglinge etwa 20-30 Minuten unter einem nassen Geschirrtuch oder unter Frischhaltefolie gehen lassen. Ich verwende meistens Frischhaltefolie, die ich einfach über die Teiglinge lege und an den Seiten etwas einschlage, so dass sie gut eingepackt sind.
- Brötchen im vorgeheizten Backofen bei 250°C etwa 15 Minuten backen.
- Tipp: Ich backe gerne 4-6 Brötchen und friere die Hälfte ein, die ich dann am nächsten oder übernächsten Tag esse. Damit überfülle ich nicht mein eher klein geratenes Gefrierfach und es schmeckt einfach besser, wenn sie noch so frisch sind. Wenn man doppelt so viel Brötchen möchte, kann man die Mengenangaben einfach verdoppeln, jedoch reicht 1 Päckchen Trockenhefe auch für die doppelte Menge.
Melanie
Hallo Katja, dieses Rezept klingt toll. Leider darf ich wegen meiner Schilddrüse kein Soja. Gibt es da eine Alternative?
Katja Johannhörster
Hallo Melanie, versuche doch das Sojamehl durch Kichererbsenmehl zu ersetzen. Ich habe es allerdings bei diesem Rezept noch nicht getestet. Melde dich gerne, wie es funktioniert hat. Vielen Dank!
Marlou
Hallo,.ich darf keine sojaprodukte und auch keine glutenhaltigen sachen.was könnte ich anstelle des sojamehls verwenden?
Vielen dank:-)
Marlou
Der teig ist ja ganz flüssig.stimmrn 200ml wasser?
Katja Johannhörster
Hallo, ja, der Teig ist relativ flüssig, weil glutenfreier Teig oft viel Flüssigkeit braucht. Die Konsistenz sollte aber so sein, dass du noch Brötchen formen kannst. Wenn du die Variante mit Kichererbsenmehl ausprobierst, musst du eventuell die Flüssigkeitsmenge anpassen. Also versuche am besten die Flüssigkeit nach und nach dazu zu geben und schau dir an, wie viel der Teig noch braucht. Die Flüssigkeitsmenge kann nämlich auch etwas variieren, wenn du frisch gemahlene Mehle verwendest. Ich habe fertig gemahlene Mehle verwendet.
Katja Johannhörster
Hallo Marlou, wenn du kein Sojamehl essen kannst, dann versuche es mal durch Kichererbsenmehl zu ersetzen. Ich habe es allerdings bei diesem Rezept noch nicht getestet. Melde dich gerne, wie es funktioniert hat, dann kann ich das evtl. in das Rezept als Option mit aufnehmen.
Hannah
Hey, ich wollte das Rezept heute ausprobieren.
Ich frage mich allerdings ob du Maismehl oder die Maisstärke meinst.. denn Kartoffelmehl ist ja quasi auch Kartoffelstärke..
Danke für dein Feedback und die tollen Rezepte !
Liebe Grüße,
Hannah
Katja Johannhörster
Hey Hannah, wenn du auf die Zutaten im Rezept klickst, kannst du genau sehen welches Produkt ich verwendet habe. Bei Maismehl und Maisstärke gibt es einen Unterschied. Ich hoffe ich konnte dir weiterhelfen. LG, K.
Hannah
oh man ! da machst du dir schon die Mühe und ich frag trotzdem nochmal nach.
danke dir !
Katja Johannhörster
Kein Problem :-)
Katha
Hallöchen :)
Kann man eigentlich die Teige bedenkenlos verdoppeln bzw vermehren insgesamt?
Schon maö vielen lieben Dank
Katha
Katja Johannhörster
Hi Katha, ja, du kannst die Menge sogar im Rezept mit einem Regler einstellen (Portionen für x Personen). Wenn du die Anzahl dort änderst, ändern sich automatisch die Mengen für die Zutaten mit. Diesen Regler findest du im Rezept direkt über der Überschrift „Zubehör“. Dann kannst du dir das Rezept z.B. auch mit der verdoppelten Menge ausdrucken. Den Button „Rezept drucken“ findest du im Rezept unter dem Bild rechts. LG, K.