Glutenfreier Hefezopf, den wollte ich natürlich noch rechtzeitig vor Ostern in meinen Blog aufnehmen. Dafür habe ich ein paar eigene Mehlmischungen ausprobiert und das Rezept optimiert. Ich habe das Rezept aktualisiert und zwar in einer Variante ohne Sojamehl.
Glutenfreier Hefezopf – die Mehlmischung macht´s
Für 350 g Mehl habe ich ein paar Mischungen ausprobiert und dabei viele Mehlsorten gemischt. Die folgenden Mehle habe ich nun für den Hefezopf verwendet: Maisstärke, Reismehl, Maismehl, Kartoffelmehl. Damit wird der Zopf wunderbar weich und als Bindemittel habe ich gemahlene Flohsamenschalen genommen. Ich habe auch mal Buchweizenmehl anstelle des Reismehls getestet, aber dann bekommt der Hefezopf einen zu bitteren Geschmack, finde ich. Alle Mehlsorten bekommt man in einem gut sortierten Supermarkt, Reformhaus oder Biomarkt.
Keine Angst vorm Hefeteig
Wenn man ein paar Dinge beachtet, dann gelingt auch der Hefeteig mühelos. Alle Zutaten müssen Raumtemperatur haben. Frische Hefe sollte also nicht direkt aus dem Kühlregal des Supermarktes oder dem eigenen Kühlschrank kommen, sondern achtet darauf, dass sie Raumtemperatur hat, bevor ihr sie verwendet. Die Milch sollte lauwarm sein, d.h. ich stelle dazu oft eine Tasse Milch kurz in die Mikrowelle bei wenig Wattzahl. Falls sie zu heiß werden sollte, kann man noch etwas kalte Milch nachschütten. Die Temperatur ist wichtig, sonst will die Hefe nicht arbeiten und der Teig geht nicht auf. Nach 10 Minuten mit etwas Zucker und Milch bildet die Hefe ordentlich Blasen und man erkennt daran, dass die Hefe arbeitet und der Teig aufgehen wird. Ich setze auch mit Trockenhefe so einen Vorteig an, obwohl man das eigentlich nicht braucht, aber dann weiß ich dass die Hefe arbeitet und habe mir im Zweifelsfall nicht gleich meine ganze Mehlmischung verdorben. Am besten geht der Hefeteig bei 20-25° C Zimmertemperatur, d.h clique neste link. ideal ist eine Plastikschüssel mit Frischhaltefolie abgedeckt. Ihr solltet nur aufpassen, dass die Hefe nicht zu lange gehen gelassen wird, denn dann zerläuft der Teig.
Man kann den Hefeteig auch im Kühlschrank gehen lassen, dann sind die Chancen, dass der Teig zu lange geht, gering. Dafür würde ich den Teig abends vorbereiten und über Nacht im Kühlschrank in einer Plastikschüssel mit Frischhaltefolie abgedeckt gehen lassen. Im Kühlschrank geht der Teig deutlich langsamer, es funktioniert jedoch auch.
So wird der Hefezopf vegan mit Reismilch
Damit der Hefezopf vegan ist, habe ich Reismilch verwendet. Das ist geschmacklich deutlich besser, als wenn man Mandelmilch verwendet, denn das habe ich getestet. Sicherlich kann man auch andere alternative Milchsorten testen, aber mit Reismilch schmeckt der Hefezopf schon mal sehr gut. Als Butter habe ich Alsan verwendet, d.h. eine vegane Pflanzenmargarine.
Das Flechten des Hefezopfs
Ich habe einfach 3 Stränge zum Flechten des Zopfes verwendet. Beim Hefezopf legt man zu Beginn alle Stränge eng zusammen. Grundsätzlich nimmt man beim Flechten immer den Strang, der ganz unten liegt und legt ihn in die Mitte, d.h. über den mittig liegenden Strang. Man könnte auch sagen, dass man immer einen äußeren Strang über den mittleren Strang legt, abwechselnd einmal den linken und einmal den rechten. Am Ende des Hefezopfs legt man alle Stränge wieder zusammen.
Hefezopf vegan und glutenfrei, Osterzopf
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Zubehör
Zutaten
- 90 g Maisstärke z.B. Mondamin
- 90 g Reismehl
- 90 g Maismehl
- 80 g Kartoffelmehl
- 14 g Flohsamenschalen gemahlen
- 1 Päckchen Trockenhefe oder 1/2 Würfel frische Hefe
- 1 TL Zucker für die Hefe
- 40 g Zucker
- 2 Päckchen Vanillezucker
- 1 Prise Salz
- 50 g Butter z.B. Alsan, vegane Pflanzenmargarine, geschmolzen
- 225 ml Reismilch davon 100 ml für den Hefevorteig nehmen
- 1 TL Zucker für die Reismilch zum Bestreichen
- 20 ml Reismilch zum Bestreichen
- 5 g Mandeln gehobelt
Zubereitung
- Für die Hefe 100 ml lauwarme Milch mit 1 TL Zucker mit einem Löffel verrühren und 10 Minuten gehen lassen.
- Mehle mit dem Salz, Zucker und Vanillezucker mischen.
- Hefemilch und Butter dazugeben, verrühren.
- Restliche Milch dazugeben und zu einem Teigball verarbeiten.
- Teigball in eine Plastikschüssel legen, mit Frischhaltefolie zudecken und etwa 30-45 Minuten gehen lassen.
- Teig in 3 gleichgroße Teile teilen. Ich habe dafür die Mengen abgewogen.
- Die Teigteile in etwa 20 cm lange Teigwürste rollen, ggf. etwas Reismehl verwenden.
- Jetzt einen Zopf aus den drei Würsten flechten. Am besten direkt auf dem mit Backpapier ausgelegten Backblech, dann muss man den Hefezopf nämlich nicht mehr dorthin transportieren.
- Den Hefezopf auf dem Blech nochmal etwa 30-45 Minuten gehen lassen. Er sollte sich sichtbar vergrößert haben.
- Backofen auf 210°C Ober- und Unterhitze vorheizen.
- Aufgegangenen Hefezopf mit 1TL Zucker in Reismilch aufgelöst bestreichen.
- Hefezopf mit Mandeln bestreuen.
- Hefezopf etwa 25 Minuten bei 210°C Ober- und Unterhitze backen.
- Komplett abkühlen lassen, bevor man ihn schneidet.
- Falls noch etwas übrig bleiben sollte, dann am besten direkt einfrieren, denn so hält er sich am besten.
Konny
Liebe Katja ,
wieder stehe ich vor den gleichen Problem .Ich darf auch keine Hefe .Gibt es ein Rezept für das einen Osterbrot oder sogar eine Art Reindling ähnlich ist und glutenfrei und auch hefefrei ist .
Katja Johannhörster
Hallo Konny, den Hefezopf habe ich noch nicht mit Backpulver gebacken. Hast du schon mal in meinem Blog gezielt nach hefefreien Rezepten gesucht? Da gibt es einige: https://www.glutenfrei-rezepte.de/tag/hefefrei
Liebe Grüße, Katja
Bettina
Liebe Katja,
wir haben den Hefezopf genau nach Deinem Rezept gebacken – schmeckt super lecker ! -Leider haben wir aber das Problem, dass er bei uns überhaupt nicht „fluffig“ wurde.
Hast Du uns vielleicht einen Tip ? – ist eventuell die Butterauswahl ein Kriterium ?-oder Backofen/Backzeit ?
Vielen Dank und herzliche Grüße
Bettina
Katja Johannhörster
Liebe Bettina, schön dass er euch geschmeckt hat, aber schade dass er nicht fluffig wurde. Vielleicht liegt es an der Butter. Wenn ihr ihn nicht vegan braucht, dann testet es mal mit einer nicht pflanzlichen Butter. Natürlich backt jeder Backofen anders, d.h. auch hier sind Abweichungen möglich. Es könnte auch daran liegen, dass er nicht lange genug gehen konnte oder er nicht genug Flüssigkeit hatte. Glutenfreies Gebäck ohne Konservierungsstoffe wird schnell hart, deshalb empfehle ich euch das Gebäck immer sofort zu verzehren oder scheibenweise einzufrieren. Aufgetaut schmeckt es nämlich fast wie frisch gebacken. Ich lasse mein Gebäck noch nicht einmal 2 Stunden herumstehen. Es gibt also einige Möglichkeiten, warum er nicht fluffig wurde oder war. Ich hoffe ich konnte dir helfen. LG, K.
Bettina Engelmann
Liebe Katja, danke für die Antwort. Bei der Gehzeit hab ich mich auch genau an deine Vorgaben gehalten und bei der Butter habe ich eh schon normale genommen. Allerdings ist der Teig nach der Gehzeit im Vergleich zu normalen Hefeteigen nicht so aufgegangen, ist das normal bei den Mehlsorten?
Liebe Grüße
Bettina
Katja Johannhörster
Hallo Bettina, ja, es ist normal. Glutenfreies Mehl geht einfach nicht so sehr auf wie nicht glutenfreies. Du darfst einfach nicht die gleichen Backeigenschaften erwarten. Liebe Grüße, K.
aimée
Hallo, kann man das Kartoffelmehl auch durch ein anderes wie z.b. Leinmehl ersetzen?
hat da schon jemand Erfahrung ?
Danke schon mal im voraus!
Katja Johannhörster
Hallo, du kannst Kartoffelmehl mit einem anderen Stärkemehl ersetzen, d.h. z.B. mit Maisstärke oder Tapiokastärke. VG, K.