Glutenfreie Laugenbrötchen selbst backen ist nicht besonders schwer und dauert auch nicht lange. Diese Brötchen sind ganz gut, wenn man nicht so viel Zeit hat. Wer findet sie nicht lecker und ist frustriert, dass der Bäcker um die Ecke leider nur Laugenbrötchen mit Gluten anbietet? Genau, das habe ich mir auch gedacht. Es kann ja nicht so schwer sein Laugenbrötchen glutenfrei zu backen.
Laugenbrötchen selber machen
Viele Menschen denken, dass Laugenbrötchen gesünder sind als herkömmliche Weizenbrötchen. Das stimmt leider nicht. Ein anderes Missverständnis ist, dass du für das Laugenbrötchen backen Lauge kaufen musst. Auch das stimmt nicht. Mit meinem Rezept ist das Laugenbrötchen selber machen ganz einfach und du brauchst keine Angst vor gefährlicher Lauge haben, die du aufwändig irgendwo besorgen musst.
Laugenbrötchen Kalorien
Oft bekomme ich die Frage, wieviel Kalorien Laugenbrötchen haben. Im Schnitt rechnet man für Laugengebäck ungefähr 220 Kalorien je 100 Gramm. Bei Weizenbrötchen, Mehrkornbrötchen und Toastbrot ist es nur wenig mehr, circa 250 Kalorien je 100 Gramm. In meinem Rezept habe ich genau 238 Kalorien je 100 Gramm ausgerechnet. Also ist der Unterschied nicht so wahnsinnig groß. Als Mehle habe ich übrigens Tapiokamehl, Kartoffelmehl, Reismehl und Buchweizenmehl gemischt. Es ist ein Quark-Öl-Teig, d.h. in diesem Fall binden Quark und etwas Milch den Teig. Ansonsten wäre nämlich noch ein Bindemittel notwendig. Hier findet ihr eine Übersicht über glutenfreie Bindemittel.
Warum Laugenbrötchen so genannt werden
Laugenbrötchen werden vor dem Backen ein eine Natronlauge getunkt. Bäcker benutzen dafür eigentlich eine 4%-ige Natronlauge. Da es aber nicht ganz einfach ist an Natronlauge zu gelangen und da der Umgang mit Natronlauge auch nicht ungefährlich ist, verwende ich „für den Hausgebrauch“ eine Lauge aus Haushaltsnatron, z.B. Kaisernatron. Damit wird die Haut der glutenfreien Laugenbrötchen zwar etwas dicker bzw. zäher, aber trotzdem ziemlich gut.
Glutenfreie Laugenbrötchen backen und einfrieren
Es lohnt sich mehr Laugenbrötchen zu backen und sie dann einzufrieren. Du kannst sie dann einfach gefroren, bei einer Temperatur von 200 °C Ober-Unterhitze wieder auftauen und so aufbacken. Aufgebacken schmecken sie fast wie frisch gebacken. Wenn du ohne Konservierungsstoffe backst, werden sie nämlich ansonsten sehr schnell hart und schmecken nicht mehr.
Glutenfreie Laugenbrötchen selbst backen
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Zutaten
- 250 g Quark
- 4 EL Sonnenblumenöl
- 6 EL Milch
- 1 TL Salz
- 1 Päckchen Backpulver
- 40 g Tapiokamehl
- 60 g Kartoffelmehl
- 80 g Reismehl
- 20 g Buchweizenmehl
- 3 EL Natron
- 1000 ml Wasser
- 10 g Salz grobkörnig
Zubereitung
- Quark mit Milch und Öl glatt rühren. Salz hinzufügen.
- Mehl mit dem Backpulver mischen und unter den Quark kneten. Eventuell noch etwas Buchweizenmehl hinzufügen, denn der Teig sollte sich von der Schüssel lösen und zu einem Teigball werden.
- Den Teig mit dem Teigschaber in 6 gleichgroße Teile teilen auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche zu Brötchen formen. Ich verwende für die Arbeitsfläche etwas Buchweizenmehl.
- In einem Topf ein Liter Wasser mit 3 EL Kaisernatron zum Kochen bringen.
- Laugenbrötchen der Reihe nach hineingeben (das Brötchen sollte komplett mit Lauge bedeckt sein) und etwa eine Minute kochen lassen. Ich habe dafür einen Schaumlöffel benutzt.
- Kurz abtropfen lassen und auf ein bemehltes Backblech legen. Mit einem scharfen Messer ein Kreuz einschneiden. Nach Bedarf mit grobem Salz oder Sesam bestreuen.
- Glutenfreie Laugenrötchen in den auf 230°C vorgeheizten Backofen geben und vorsichtig etwas heißes Wasser in die Fettauffangschale (auf den Boden) des Backofens gießen.
- Achtung: Der Ofen füllt sich sofort mit Dampf.
- Dann die Temperatur auf 200°C herunterdrehen, glutenfreie Laugenbrötchen auf der mittleren Schiene ca. 15 Minuten leicht bräunlich backen und etwa 15 Minuten abkühlen lassen.
Mona
Hallo liebe Katja,
Vielen herzlichen Dank für all die tollen Tipps!
Eine Frage zu den Laugenbrötchen: könnte man damit auch Brezeln machen oder passt die Teigkonsistenz eventuell nicht um ihnen die komplizierte Form zu geben? Wenn du denkst, es wäre möglich, so würde ich es gerne mal versuchen und natürlich Rückmeldung geben.
Liebe Grüsse von Mona
Katja Johannhörster
Hallo liebe Mona, gerne. Ja, damit könntest du auch Brezeln machen. Da es ein etwas älteres Rezept ist, würde ich inzwischen noch etwas gemahlene Flohsamenschalen als Bindemittel in die Mehlmischung geben, damit wird die Teigkonsistenz für Brezeln besser. Versuche es mal mit etwa 6 g gemahlenen Flohsamenschalen (z.B. von FiberHUSK). Schau dann mal, ob die Flüssigkeitsmenge eventuell etwas erhöht werden muss, da Flohsamenschalen viel Flüssigkeit binden, d.h. gebe nach und nach Flüssigkeit dazu und schaue wie sich die Teigkonsistenz ändert. Vielleicht machst du zuerst einmal Brötchen, das ist einfacher, danach sind Brezeln bestimmt machbar. LG, Katja
Jasmin
Hallo Katja,
ich habe das Rezept gestern so ausprobiert, der einzige Unterschied: Ich habe statt Buchweizenmehl, Teffmehl genommen. Allerdings wurden die Brötchen nicht so fluffig wie auf deinen Bildern, sondern eher teigig und sind nicht wirklich aufgegangen.
Eine Idee an was das liegen könnte?
Katja Johannhörster
Hallo Jasmin, Buchweizenmehl hat andere Backeigenschaften als Teffmehl. Leider kann man nicht so leicht ein Mehl durch ein anderes ersetzen beim glutenfreien Backen. Ich vermute einfach mal, dass der Flüssigkeitsbedarf im Rezept sich durch das andere Mehl geändert hat und deshalb wird das Ergebnis nicht so fluffig. VG, K.