Ich habe letztes Wochenende Butterkuchen glutenfrei gebacken, weil wir mal wieder zu einem Geburtstag eingeladen waren. Wenn möglich, dann bringe ich immer gerne selbst etwas mit, dann ist das einfacher für den Gastgeber und wir sind nicht so komplizierte Gäste. Denn kompliziert, das könnte man schon von uns behaupten, wenn es sich um das Thema Essen bzw. Kuchen dreht. Mein Mann hat eine Milcheiweißallergie und Lactoseintoleranz und ich vertrage abgesehen von Gluten auch kein Hühnerei und habe noch ein paar mehr Nahrungsmittelunverträglichkeiten. Damit haben wir die Überschneidung glutenfrei und vegan und das überfordert die meisten Gastgeber, wenn sie sonst immer mit Weizen und Hühnerei backen.
Wenn es euch interessiert, dann findet ihr hier einen Beitrag zu meinen aktuellen Nahrungsmittelunverträglichkeiten. Aber vielleicht erzähle ich euch lieber mal die Geschichte zum Butterkuchen.
Ein einfacher Kuchen für den Kindergarten
Vor ein paar Wochen musste ich für den Kindergarten bzw. für die Kinder und Erzieher anlässlich des Geburtstages meiner Tochter Kuchen mitbringen. Ich habe mich dafür entschieden diesmal normalen Kuchen zu backen, d.h. weder glutenfrei noch vegan. Ich habe zwei Blechkuchen gebacken, damit ich gleich eine große Menge an Kuchen liefern kann. Der Butterkuchen kam dabei so super an, dass ich mich gleich entschieden habe eine glutenfreie und vegane Variante zu entwickeln. Für dieses Rezept habe ich jedoch eine Springform verwendet, weil ich nicht zu viel Kuchen haben wollte.
Butterkuchen glutenfrei backen
Für den Butterkuchen gibt es einen Hefeteig und als Topping gibt es Zucker, Butter und gehobelte Mandeln. Als besondere Finesse kippe ich nach dem Backen – ja, genau richtig gelesen, nach dem Backen – etwas Sahne bzw. Sojasahne über den Kuchen, dann schmeckt er besonders gut. Jetzt müsst ihr aber keine Angst vor dem glutenfreien Hefeteig haben, denn eigentlich ist das gar nicht so schwer. Wenn ihr aber zum ersten Mal glutenfreien Hefeteig herstellen wollt, dann schaut vielleicht in mein Rezept für glutenfreien Hefeteig rein. Dort findet ihr eine Menge Tipps damit es auch gelingt.
Mehlmischung für den glutenfreien Butterkuchen
Wie immer habe ich auch bei diesem Rezept meine glutenfreien Mehle selbst gemischt. Für dieses Rezept braucht ihr also Reismehl, Maismehl, Kartoffelmehl und Maisstärke, z.B. Mondamin. Als Bindemittel habe ich Johannisbrotkernmehl verwendet. Wenn ihr das nicht im Hause habt, findet ihr hier eine Übersicht über alternative glutenfreie Bindemittel. Zusätzlich habe ich noch gemahlene Flohsamenschalen hinzugefügt, damit der Teig eine schöne Struktur bekommt. Wenn ihr euch jetzt fragt was das eigentlich ist, dann lest doch gerne meine Info warum Flohsamenschalen beim glutenfreien Backen helfen. Apfelfaser habe ich ebenfalls dazu gegeben, weil das den Teig etwas mehr Feuchtigkeit gibt. Wenn ihr das gerade nicht im Hause habt, dann könnt ihr das Rezept auch ohne Apfelfaser ausprobieren. Ich habe das allerdings noch nicht ohne Apfelfaser getestet.
Butterkuchen glutenfrei und vegan
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Zutaten
- 7 g Trockenhefe
- 1 TL Zucker
- 70 g Reismehl
- 60 g Maismehl
- 60 g Kartoffelmehl
- 60 g Maisstärke z.B. Mondamin
- 1 TL Johannisbrotkernmehl
- 1/2 TL Flohsamenschalen gemahlen
- 1/2 TL Apfelfaser
- 1/2 TL Salz
- 3 EL Olivenöl
- 1/2 TL Zitronensaft
- 175 ml Mineralwasser
- 50 g gehobelte Mandeln Für das Topping:
- 25 g Puderzucker
- 25 g Zucker
- 60 g Butter in Flocken bzw. vegane Pflanzenmargarine, z.b. Alsan
- 100 ml Sojasahne
Zubereitung
- Etwa 100 ml Wasser lauwarm in einer Tasse bereitstellen, Zucker dazu und umrühren. Trockenhefe dazu geben und etwa 10 Minuten stehen lassen bis die Hefe deutliche Blasen bildet.
- Trockene Zutaten für den Hefeteig mischen, d.h. Reismehl, Maismehl, Kartoffelmehl, Maisstärke, Johannisbrotkernmehl, gemahlene Flohsamenschalen, Apfelfaser und Salz.
- Hefe zu den trockenen Zutaten geben und etwas vermengen.
- Flüssige Zutaten dazu geben, d.h. das restliche Mineralwasser 75 ml mit Olivenöl, Zitronensaft und Salz und zu einem Teigball verarbeiten.
- Teig in einer mit Backpapier ausgelegten und gefetteten Springform gleichmäßig verteilen und an einem warmen Ort etwa 45 Minuten gehen lassen.
- In den Teig mit den Fingerknöcheln Dellen eindrücken. Butter in Flöckchen, gehobelte Mandeln, Zucker und Puderzucker auf dem Teig verteilen.
- Butterkuchen bei 200°C Ober- und Unterhitze 25 Minuten backen. Direkt nach dem Backen die Sahne bzw. Sojasahne auf den Butterkuchen gießen.
- Butterkuchen in der Form etwas abkühlen lassen und dann aus der Form holen, damit er nicht schwitzt. Komplett abkühlen lassen.
Elli
Bin gerade über deine Seite gestolpert und freue mich riesig über glutenfreie, vegane Rezepte, da mein Sohn auf Gluten und Eier allergisch ist. Ich habe endlich das Gefühl, dass ich da mal was umsetzen kann!!!
Katja Johannhörster
Hallo Elli, das freut mich. Schau dich gerne hier um und melde dich, wenn du Fragen hast. Liebe Grüße, Katja
Claudia
Hallo,
ich habe gerade den Hefeteig zum Gehen lassen im Ofen.
Anstelle des Mineralwassers habe ich Leitungswasser genommen, da nur „Wasser“ in der Beschreibung steht bin ich nicht darüber gestolpert. Ausserdem taucht in der Beschreibung der Zitronensaft nicht mehr auf, ich habe jetzt einfach einen Spritzer davon in den Teig getan. Mal schauen was sich ergibt… :-)
Ich habe auch keine Apfelfaser im Haus, darum habe ich die einfach weggelassen. Der Teig ist samtig und ließ sich mit einer Frischhaltefolie abgedeckt gut mit den Händen in der Springform verstreichen.
Ich werde berichten wenn der Kuchen fertig ist. :-)
Katja Johannhörster
Hallo Claudia, vielen Dank für den Hinweis. Habe soeben die Beschreibung verbessert. Berichte gerne, wenn der Kuchen fertig ist. Viele Grüße, Katja
Claudia
Habe den Kuchen gerade aus der Form geholt und noch heiß probiert- sehr lecker!! Ich habe ihn nicht mit Sahne übergossen weil ich Kalorien sparen wollte, aber das hätte ihn sicher noch besser gemacht. Liebe Grüße
Katja Johannhörster
Hallo Claudia, sehr schön, dass er schmeckt. Ja, die Sahne solltest du nicht weglassen, denn das ist noch viel leckerer. Liebe Grüße, Katja
Ina
Hallo,
lässt sich der Kuchen auch tags zuvor backen? …könnte mir vorstellen, dass er „frisch“ am Besten schmeckt.
Über eine Rückmeldung würde ich mich sehr freuen!
Danke!
Katja Johannhörster
Hallo Ina, das würde ich nicht empfehlen. Ich lasse mein glutenfreies selbst Gebackenes nicht länger als 2 Stunden stehen. Es wird einfach schnell hart. Dafür hat es keine Konservierungsstoffe und lässt sich meistens gut einfrieren. Ich würde den Kuchen auf jeden Fall frisch backen. LG, K.
Vanja
Hallo, hab gerade das leckere Rezept vom Butterkuchen gefunden-und suche die Zeitangabe, die der Kuchen bei 220‘ im Ofen bleiben muss.
Danke für eine Antwort.
Schöne Ostern u viele Grüße von
Vanja
Katja Johannhörster
Hallo Vanja, danke für den Hinweis. Es stand im Rezept, war aber nicht so leicht zu finden. Ich habe es nochmal in die Anleitung geschrieben. LG, K.
JasMint
Der Kuchen klingt lecker, aber habe kein Apfelfaser hier im Haus- kann man ihn ersetzen oder gar weglassen?
Katja Johannhörster
Hi Jasmin, du kannst es gerne ohne versuche. Passe ggf. den Flüssigkeitsbedarf im Rezept an. Schreibe gerne wie gut es geklappt hat. VG, K.