Ich habe mir das Buch „Süßes glutenfrei backen“ von Elke Schulenburg angeschaut und vielleicht ist meine Buchrezension eine Entscheidungshilfe bzw. interessant für deinen nächsten Buchkauf. Es ist das zweite Buch, dass ich mir von ihr anschaue und auch diesmal war ich sehr gespannt auf die Rezepte.
Über die Autorin
Elke Schulenburg ist Heilpraktikerin, Ernährungsberaterin, Hypnosetherapeutin, Sachbuch-Autorin. Sie hat eine Naturheilpraxis in Uelzen mit dem Schwerpunkt Praxis für Schmerztherapie, Ernährung & Psychosomatik und bereits mehrere Bücher zum Thema Esspausen und Gluten veröffentlicht. Hier möchte ich dir ihr neuestes Buch vorstellen.
Mein erster Eindruck
Mein erster Gedanke als ich das Buch gesehen habe war: Sehr schön. Das Design des Buches ist sehr lebendig illustriert mit vielen Bildern zur Veranschaulichung und Illustrationen. Insbesondere gibt es Bilder für Zwischenschritte, die auch Anfängern das Nachbacken sehr schön veranschaulichen. Das Buch ist relativ neu auf dem Markt, seit dem 1.Mai. Es hat 160 Seiten und enthält 38 Rezepte.
Klassische und moderne Rezepte glutenfrei interpretiert
Auch in diesem Buch wird nur selbst gemischtes glutenfreies Mehl verwendet – was ich persönlich großartig finde, denn das mache ich auch. Interessant finde ich die Aussagen zum Thema Zucker, denn dieses Thema ist gerade schwer in der Diskussion. Elke Schulenburg wirbt dafür selber zu backen mit hochwertigen Zutaten, dann sei das Genießen ohne Reue erlaubt. Nach dem Motto: Die Dosis macht das Gift. Da kann ich ihr nur zustimmen. Die Auswahl der Rezepte ist ein bunter Querschnitt, der für Jeden etwas bieten soll. Es gibt Marmorkuchen, aber auch Müsliriegel oder Whoopies.
Infos und Tipps für das glutenfreie Backen
Auch dieses Buch von Elke Schulenburg hat einen sehr guten Informationsteil. Auf den ersten 35 Seiten gibt es jede Menge Tipps zum glutenfreien Backen. Vom Vorteil des eigenen glutenfreien Mehlmixens, über den nützlichen Hinweis sich als Anfänger an die Rezepte zu halten, weil sich beim Austauschen der Zutaten der Flüssigkeitsbedarf ändern kann, über eine neutrale Mehlmischung bis zu Grundrezepten. Etwas schade finde ich, dass sie den Überblick zu glutenfreien Mehlsorten eingeschränkt hat, aber ok gut, sie geht damit auf Leserwünsche ein. Besonders hilfreich ist die Auswahl an Backhilfen bzw. Bindemitteln, deren Menge sie pro 100 g Mehl angibt. Das macht das Ersetzen von Xanthan, Guarkernmehl, Johannisbrotkernmehl und gemahlenen Flohsamenschalen einfacher. Die Vegane-Zutaten-Tauschbörse ist auch sehr hilfreich, denn aus eigener Erfahrung weiß ich, viele Leser suchen immer wieder nach Alternativen.
Zucker und Alternativen
Wie schon erwähnt geht Elke Schulenburg auf das aktuelle Thema Zucker ein und widmet ihm sogar ein ganzes Kapitel. Ganze fünf Seiten geht sie auf zuckerfrei und Alternativen ein. Ganz besonders wichtig finde ich die Aussage, dass der neue Trend Zuckerfrei mit Vorsicht zu genießen sei. Denn man bekomme suggeriert, dass zuckerfreie Lebensmittel kalorienärmer und gesünder seien. In der Tat sehe ich das auch so, denn das ist wirklich Schönfärberei. Alternativen wie z.B. Obst, Honig, Sirup und Birkenzucker stellt sie trotzdem ausgiebig vor und gibt Tipps, wann und wie man damit Zucker sinnvoll ersetzen kann. Das gefällt mir.
Diese Mehle werden in den Rezepten verwendet
Elke Schulenburg verwendet in ihren Rezepten sehr oft Reismehl, denn es ist wirklich ein gutes Basismehl. Auch Hafermehl nutzt sie häufig. Als Stärkemehl in ihrer glutenfreien Mehlmischung nimmt sie meistens Speisestärke, d.h. Maisstärke. Die Übersicht zu glutenfreien Mehlsorten ist knapp gehalten und nennt sich auch „das kleine Mehlwissen“. Schade eigentlich.
Rezepte in Tabellenform
Die Rezepte sind wie in ihrem anderen Rezeptbuch in Tabellenform gehalten. Zutaten und ihr Verwendungszweck sind also direkt nebeneinander und übersichtlich. Schön finde ich, dass es auch in diesem Buch sehr viele Bilder zur Herstellung gibt. Hier werden auch die Zwischenschritte gezeigt. Sehr schön finde ich, dass die Backtemperatur- und Zeit bzw. das Backen bei Umluft nicht wie bei ihrem Buch zum Brotbacken eine gefühlte Fußnote ist, sondern nun Teil der tabellarischen Rezeptformel. Wunderbar ist auch, dass diese Rezept-Tabellenform nicht so von Illustrationen unterbrochen wird und damit übersichtlicher ist.
Ansprechendes Design
Das lebendige Design und die schönen Illustrationen finden nun hauptsächlich außerhalb der Rezept-Tabelle statt und das ist wirklich gelungen. Das Buch ist im Vergleich zum Brotbackbuch auch nur noch mit weißem Hintergrund, nicht mehr schwarz und weiß. Auch der Titel des Buches ist kürzer, es ist fast so, als hätte meine Buchrezension zu „Brot, Brötchen & mehr: Glutenfrei backen! Wie denn sonst? – Elke Schulenburg“ Einfluss auf das Design dieses Buches gehabt – aber jetzt will ich mir mal nicht zu viel einbilden ;-) Selbstverständlich lohnt es sich meine andere Buchrezension jetzt zu lesen.
Mengenangaben und Backformen
Die Mengenangaben bei den Zutaten sind verständlich und üblich, d.h. es sind z.B. 70 g Speisestärke oder 3 Eier genannt. Im Infoteil verweist sie auf kleine Backformen, d.h. man muss die Mengen in den Rezepten für z.B. die übliche Größe einer Springform verdoppeln. Das finde ich persönlich etwas schade, denn ich bin etwas schusselig und bei mir führt sowas immer zu Fehlern bei den Mengen. Aber es ist ja nicht jeder so ein Schussel wie ich. In den Rezepten verweist sie auf die konkrete Größe der verwendeten Backformen. Mir gefällt, dass sie nicht bei jedem Rezept eine neue Backform verwendet und ich mit diesen herkömmlichen Formen gut zurecht komme. Zum zeitlichen Aufwand und Schwierigkeitsgrad der einzelnen Rezepte gibt es keine näheren Angaben, dafür jede Menge kreative Tipps für Abwandlungen ihrer Rezepte.
Fazit: Eine klare Kaufempfehlung
Ich habe ein paar Rezepte getestet und bin wieder begeistert. Die Rezepte gelingen und schmecken echt lecker. Die bunte Mischung an Rezepten ist klasse, das Buch ist sehr ansprechend gestaltet und die selbst gemischten glutenfreien Mehlmischungen sind selbst verständlich genau mein Ding. Ich teile ihre Ansichten bezüglich Zucker und finde auch, dass sich unsere glutenfreien Mehlmischungen etwas ähneln. Wobei Elke Schulenburg gerne Hafermehl und Eier verwendet und ich diese in meinen Rezepten nicht verwende. Wenn du also meinen Blog gut findest, dann gefällt dir dieses Buch bestimmt auch.
Dieses Buch wurde mir kostenfrei vom Freya Verlag zur Verfügung gestellt. Das hat meine Meinung jedoch nicht beeinflusst.
Claudia Pfitzenmeier
Hallo Katja, habe gerade auf die Anzeige getippt, „warum ist Soja ungesund“ das hätte mich doch interessiert. Statt eines Berichts, nur Werbung, dass man etwas kaufen soll. Ist das üblich auf Deinem Blog??? LG Claudia
Katja Johannhörster
Hallo Claudia, ich finanziere meinen Blog mit Werbung, denn die Rezepte sind ja kostenfrei. Werbung ist mit „Anzeige“ gekennzeichnet. Solltest du Werbung entdecken, die nicht als solche gekennzeichnet ist oder unpassend ist, dann melde dich gerne bei mir und ich ändere das umgehend. Vielen Dank! LG, Katja