Nahrungsmittelunverträglichkeiten therapieren, ich will euch hier von meiner Erfahrung berichten. Da mein erster Bericht Nahrungsmittelunverträglichkeiten, mein aktuelles Testergebnis auf so großes Interesse gestoßen ist, werde ich euch nun vom nächsten Schritt, nämlich von der vorgeschlagenen Therapie erzählen.
Nahrungsmittelunverträglichkeit therapieren, die Eliminationsphase
Es sind nun 5 Wochen vergangen, in denen ich versucht habe die Eliminationsphase umzusetzen und zwar in Form der Rotationsdiät. In der Eliminationsphase von 5-8 Wochen werden alle Nahrungsmittel, auf die ich mit Unverträglichkeiten reagiere, streng gemieden. Dabei wird eine Rotationsernährung vorgeschlagen, d.h. ich kann alle erlaubten Nahrungsmittel abwechselnd essen, jeweils im vier Tages Rhythmus. Wenn ich also an Tag 1 ein Nahrungsmittel esse, darf ich es in den folgenden 3 Tagen nicht essen.
Unverträgliche Lebensmittel meiden
Es ist mir überhaupt nicht schwer gefallen die unverträglichen Lebensmittel zu meiden. Schließlich bin ich schon sehr geübt im Lebensmittel meiden. Außerdem musste ich mich schon vorher glutenfrei ernähren, d.h. das war keine große Umstellung. Die größere Herausforderung war ganz klar die Rotationsdiät.
Die Rotationsdiät
Ich habe ganz brav Protokoll geführt, was ich gegessen habe und habe mich jeden Morgen gewogen. Kein einziges Mal habe ich plötzlich ein Kilogramm mehr gewogen, d.h. ich habe keine Probleme mit dem Essen gehabt und alles vertragen. Aber jetzt kommt das Wichtigste: Ich habe so viel gegessen, was ich schon seit Ewigkeiten nicht mehr gegessen habe. Trauben, Äpfel, Zitronen, meine Verdächtigen, die habe ich ohne Probleme vertragen. Als ich gemerkt habe, dass ich das vertrage, habe ich ohne Angst und mit großem Genuss lang gemiedene Lebensmittel wieder verschlungen. Das war wirklich großartig.
Erlaubte Lebensmittel abwechselnd essen, im vier Tages Rhythmus
Das abwechselnde Essen der erlaubten Lebensmittel war jedoch wirklich sehr kompliziert. Ich habe mich angestrengt das umzusetzen, aber es ist mir leider teilweise nicht hundertprozentig gelungen. Das liegt jedoch eher daran, dass ich so viele Getreidesorten nicht vertrage und dann das Thema Brot bzw. Frühstück und Abendbrot sehr kompliziert wird. Obst und Gemüse etc. war nämlich überhaupt kein Problem, denn hier hatte ich plötzlich eine riesige Auswahl.
Glutenfreie Müslis mit Milch zum Frühstück
Ich habe mir viele verschiedene glutenfreie Müslisorten online bestellt und dazu unterschiedliche Milchsorten getrunken (Sojamilch, Haselnussmilch, Mandelmilch, Reismilch etc.), denn es ist ja nicht erlaubt jeden Tag die gleiche Milch zu trinken, was ich sonst immer getan habe. Die Müslisorten waren jedoch nicht immer pur vorhanden, d.h. es war zusätzlich oft noch Mais verarbeitet. Das machte es sehr schwierig jeden Tag etwas komplett anderes zu essen.
Mittagessen und Abendessen und das Dilemma mit dem glutenfreien Brot
Hatte ich zum Frühstück Reisflocken mit Reismilch gegessen, musste ich zum Mittagessen irgendwas mit Reis essen. Nudeln z.B., denn meine glutenfreien Nudeln waren aus Reis. Ich hatte an vier Tagen meist eines dieser stärkehaltigen Lebensmittel zum Mittagessen: Reis oder Nudeln, Kartoffeln, Süßkartoffeln, Hirse, Quinoa, Amaranth, denn so wahnsinnig viel mehr gab es nicht zur Auswahl.
Meine glutenfreien Brotrezepte enthalten jedoch alle mehrere glutenfreien Mehle, d.h. oft Maismehl, Reismehl und Kartoffelmehl. Eine Kombination der wenigen glutenfreien Mehle war schwierig, denn dann wurde es an den Folgetagen schwer mit der Rotation. Außerdem war Hefe auch nur einmal in vier Tagen erlaubt. Also habe ich meistens abends entweder das Mittagessen nochmal gegessen oder das Frühstück. Das mit dem Brot habe ich gelassen, da es für mich die Rotation noch weiter verkompliziert hätte.
Ob es sich gelohnt hat diesen Test zu machen und ob es mir jetzt besser geht
Ich muss ganz klar sagen, dass es sich für mich eindeutig gelohnt hat. Mir geht es deutlich besser, denn ich habe in den letzten 5 Wochen überhaupt keine Probleme mit Nahrungsmittelunverträglichkeiten gehabt.
Wie sich meine Einstellung gegenüber Nahrungsmitteln geändert hat
Gleichzeitig hat sich meine Einstellung komplett geändert, denn ich bin nicht mehr so paranoid was Nahrungsmittel betrifft. Vorher habe ich nämlich aus Unwissenheit viele Lebensmittel gemieden und das leider immer mehr. Das hat meine Lage leider nur noch verschärft und nicht geholfen. Deshalb fand ich es auch nicht einfach die Rotationsdiät umzusetzen, d.h. jeden Tag etwas anderes zu essen, da ich mich an eine sehr eingeschränkte Auswahl von Nahrungsmitteln schon gewöhnt hatte. Da ich nun weiß, was ich nicht vertrage und genau das meide, geht es mir gut und ich kann entspannt die verbleibende Vielfalt genießen.
Wie es mit der Nahrungsmittelunverträglichkeit therapieren weiter geht
Der nächste Schritt beim Nahrungsmittelunverträglichkeiten therapieren ist die Provokationsphase mit den unverträglich getesteten Nahrungsmitteln. Ich werde euch gerne wieder von meinen Erfahrungen berichten.
Susanne Holland-Cunz
Hallo,
Deine Blogs und Berichte und natürlich Rezepte sind echt toll!vielen Dank dafür!
könntest du mal einen oder zwei Wochen deines Essen Plans unter der Diät Posten etc?
Das wäre toll..
Dem Labor hatte ich mal geschrieben, welche Ärzte arbeiten mit denen zusammen?
Danke dir sehen fpr deine Hilfe!
Katja Johannhörster
Hallo Susanne, danke für deine Fragen und dein Lob. Das freut mich sehr. Vielleicht schreibe ich mal meinen Essensplan auf, wenn euch das interessiert.
Den Test habe ich über meinen Hausarzt machen lassen. Allerdings machen das nicht alle Hausärzte. Viele sehen diesen Test kritisch. Versuche es mal. LG, K.
Susanne Holland-Cunz
Das wäre Mega mit dem Plan.
Vielen lieben Dank!
Katja Johannhörster
ok, so bald ich es schaffe.
LG, K.
Sandra
Hallo Katja
Erstmal vielen Dank für Deine tollen Tips und Erfahrungen die du hier teilst….es macht das Leben viel einfacher und man fängt an sich was zu trauen
Jetzt aber meine Frage an Dich…..mahlst du dein Mehl selber? Wenn ja….hast du eine Getreidemühle oder ein allround Gerät?
Oder benutzt du nur gekauftes Mehl?
Falls du ein Gerät hast …welches wäre denn das?
Ich kann mich gerade nicht entscheiden und wäre einem Rat mit Erfahrungen nicht abgeneigt
Auf Dauer wäre das selber mahlen doch kostengünstiger
Lieben Gruß und vielen Dank für deine tolle Arbeit….weiter so
Sandra
Katja Johannhörster
Hi Sandra, ich habe es mal mit dem Aufsatz zum Mahlen der Kitchen Aid versucht, aber mir wurde das etwas zu aufwändig. Deshalb verwende ich meistens gekaufte Mehle. VG, K.