Heute möchte ich euch meine Buchrezension zu Glutenfrei kochen von Sue Shepherd näherbringen. Ich habe dieses Buch schon recht lange, d.h. es ist kein neues Buch. Dennoch möchte ich euch einen Eindruck geben. Wer von euch hat schon mal gedacht, dass z.B. in Salaten sowieso kein Gluten drin ist und sich über solche Rezepte in glutenfreien Kochbüchern geärgert? Ich habe das auch mal gedacht, aber inzwischen weiß ich, dass Gluten überall drin stecken kann und freue mich einfach über schöne Rezeptideen. Mal sehen, ob dieses Buch von Sue Shepherd etwas für euch ist.
Über die Autorin Sue Shepherd
Dr. Sue Shepherd ist eine erfahrene Ernährungsberaterin, die sich auf die Behandlung von Nahrungsmittelintoleranzen spezialisiert hat. Bei Sue wurde Zöliakie diagnostiziert während sie Diätassistentin studierte. Sie führt Shepherd Works, ihre Diätpraxis, in Australien. Sue ist eine international anerkannte Expertin für Zöliakie und für das Reizdarmsyndrom. Es gibt bereits zwölf Kochbücher von ihr und zwar für glutenfreie Ernährung und sogenannte low FODMAP Diäten. Das ist eine spezielle kohlenhydratreduzierte Ernährung bei Reizdarm.
Glutenfrei kochen von Sue Shepherd – erster Eindruck
Das Kochbuch enthält 120 glutenfreie Gerichte, von Frühstück, Häppchen, Salate und Dips, Hauptgerichte, Desserts, bis zu Kuchen und Gebäck. Es hat ein wie ich finde ansprechendes Cover passend zum Titel und mit einem glutenfrei Icon. Ich finde die Food Fotos gelungen, denn die Gerichte sind schön in Szene gesetzt und die Qualität der Fotos ist sehr gut. Ich habe dabei Lust auf das jeweilige Gericht bekommen.
Rezepte für den glutenfreien Alltag
Ich finde die Rezeptauswahl recht ausgewogen, mit alltagstauglichen Rezepten. Es sind keine Exoten oder besonders ungewöhnliche Rezepte dabei. Wer also auf der Suche nach etwas sehr besonderem ist, wird hier nicht fündig klicken sie auf diesen link. Aber es gibt hier eindeutig Potenzial den eigenen Speiseplan zu erweitern.
Rezepte ohne Fertigmischungen
Die Autorin gibt einen Überblick darüber, welche Produkte sie verwendet, da einige nur in Spezialgeschäften erhältlich sind und sie empfiehlt sich einen Vorrat anzuschaffen. Sie verwendet keine Fertigmischungen, sondern Mehlsorten wie z.B. Maismehl, Kartoffelmehl, Tapiokamehl und Xanthan. Natürlich sind diese glutenfrei und damit nicht immer unbedingt so gängig wie Zutaten mit Gluten. Deshalb müssen sich Anfänger sicher neu orientieren und könnten diese Zutaten als ausgefallen empfinden und daher nicht sehr alltagstauglich.
Tipps für glutenfreies Backen
Es gibt auch eine Seite mit wichtigen Backtipps für glutenfreies Backen inklusive einem Vorschlag für eine eigene Mehlmischung. Sie empfiehlt z.B. auch die glutenfreien Mehle und Backtriebmittel mehrfach zu sieben oder Backwaren portionsweise einzufrieren. Ein weiterer wichtiger Tipp ist, sich genau an das Rezept zu halten, denn glutenfreies Backen verzeiht nicht so viele Fehler wie das Backen mit Weizenmehl. Das kann ich nur bestätigen.
Wochenendfrühstück, leckere Alternativen zum Pausenbrot, Beilagen
Die Autorin gibt für einige Themen einen besonderen Überblick. Dabei werden Fotos in einem Bildband über zwei Seiten dargestellt und es gibt Rezepte in Form von Fließtext, d.h. ohne die übliche Zutatenliste. Diese besonderen Themen sind das Frühstück, Pausensnacks bzw. Pausenbrot und Beilagen.
Persönliche Rezepte für Fortgeschrittene auf den Punkt gebracht
Die Rezepte beginnen mit einer persönlichen Anleitung, was ich wirklich gerne mag. Die Anleitungen zu den Rezepten selbst sind immer knapp gehalten, aber sehr gut verständlich und damit praktisch beim Kochen. Allerdings finde ich das ihr grundlegende Kochkenntnisse haben solltet, denn für den absoluten Anfänger sind die Anleitungen vielleicht etwas zu wenig. Leider gibt es neben den Portionen und Mengenangaben der Zutaten keine Angaben zu Schwierigkeitsgrad, Zeit für das Rezept bzw. Aufwand, Backen bei Ober- und Unterhitze oder Umluft. Angaben zu Backformen finde ich z.B. im Text der Anleitung.
Funktionierende Rezepte die lecker schmecken
Die Rezepte, die ich getestet habe, haben alle einwandfrei funktioniert. Ich habe einige Rezepte getestet, wie z.B. die spanischen Hackbällchen, das Hühnchenfilet mit Estragon-Senf-Sauce und auch die Limetten-Kokos Muffins. Die Rezepte haben alle funktioniert und es hat mir gut geschmeckt. Ein paar Details davon haben nun sogar einen Platz in unserem regelmäßigen Speiseplan und ihn damit bereichert.
Fazit für Glutenfrei kochen von Sue Shepherd
Ich kann euch das Buch also empfehlen, wenn ihr keine Anfänger beim Kochen seid und euch spezielle glutenfreie Zutaten nicht allzu fremd sind. Die Zutaten sind nicht besonders teuer oder extrem exotisch, dennoch findet ihr sie vermutlich nicht im Laden um die Ecke. Wen das nicht stört, der kann in diesem Buch eine Menge leckere Rezepte für jede Mahlzeit finden, die auch wirklich funktionieren.